WGT-Berichte:     Teil 1 - 25.05.2007     Teil 2 - 26.05.2007   Teil 3 - 27.05.2007     Teil 4 - 28.05.2007

25.05.2007 - 16. Wave Gotik Treffen -Tag 1- (Leipzig, diverse Spielorte):

Obwohl das Wave Gotik Treffen offiziell darauf besteht, nicht als Festival bezeichnet
zu werden, sondern als Familientreffen der schwarzen Szene, obliegt es dem WGT
seit mittlerweile 16 Jahren pünktlich zu Pfingsten als ersten Großevents des Sommers, der Stadt Leipzig einen schwarzen Mantel überzustreifen und ihr 4 Tage lang diese besondere Atmosphäre zu erschaffen, die sich einstellt, wenn 20.000 Gothics und weit über 160 Musikgruppen aus aller Welt sich in der sächsischen Kulturmetropole zum Stelldichein begegnen.

Nach dem großen Jubiläum zum 15jährigen Bestehen, stand das WGT 2007 dieses
mal im Zeichen des Völkerschlachtdenkmals: Angefangen bei der Internetpräsentation, über die Parkvignetten und Tickets in Form des Leipziger Wahrzeichens, bis hin zur groß angelegten Eröffnungsshow rund um das 1913 fertiggestellte Bauwerk, drehte sich alles um das Völkerschlachtdenkmal und seine Geschichte von der größten Schlacht des 19. Jahrhunderts, als Deutsche Soldaten dazu gezwungen waren mit den napoleonischen Truppen gegen ihre eigenen Landsmänner in den Kampf ziehen mussten, welche auf Seiten des Bundes aus Österreich, Preußen, Russland und Schweden standen.

Bezogen auf den geschichtlichen Hintergrund, sollte sich das Motto des sechzehnten Wave Gotik Treffens jedoch als böses Omen erweisen, welches ab Samstag Abend Störenfriede dazu missbrauchten, um ihre eigene Völkerschlacht zu inszenieren und dem WGT im wahrsten Sinne des Wortes „Steine in den Weg zu schmeißen“. Von Angriffen auf die Straßenbahn im Bereich Connewitz, über Antifa-Blockaden am UT Connewitz anlässlich eines Auftrittes der Band Stormfagel, bis hin zu einem politisch nicht näher einzuordnenden Rollkommando, dass es im Clara-Zetkin Park auf Treffenbesucher abgesehen hatte, stapelten sich im Nachhinein die Horrormeldungen aus dem Leipziger Stadtgebiet, die so gar nicht zum friedlichen Ansatz des Treffens passen wollten und den Einsatz verstärkter Polizeipräsenz erforderlich machten.

So bizarr die Gewalt im Rahmen einer Szeneveranstaltung erscheint, umso bedeutsamer ist die Tatsache, dass es abseits der Brennpunkte den meisten Treffen-Besuchern gelang den zwischenmenschlichen Scharmützeln zu entgehen und ein ungetrübtes WGT zu mit vier spannenden, unterhaltsamen, schönen und geselligen Tagen in Leipzig zu verleben, zwischen Kunst, Kultur und außergewöhnlicher Musik, die man nicht mal eben in jeder Klingeltonreklame zu hören bekommt.

Und damit befinden wir uns nun auch schon bei einem der Punkte, die das WGT von anderen Events abheben: die breite Streuung des Programms! Während Neulinge von der Vielfalt regelrecht erschlagen werden, können selbst erfahrene WGT-Gänger immer wieder Neues entdecken oder Orte besuchen, die ihnen auf vorherigen Treffen bisher verborgen geblieben waren. „Mit dem Survivalpack auf Schnitzeljagd zwischen Bummelbahn und Trampelpfad“ standen in diesem Jahr abermals mehr als ein Dutzend Spielstätten auf dem Plan, mit teils abenteuerlichen Veranstaltungen, wenngleich sich das Eröffnungsprogramm am Freitag überraschend übersichtlich gestaltete. Abgesehen vom Werk II, dem Kohlrabizirkus und der Moritzbastei, glänzten sowohl die Parkbühne, als auch die Agra-Halle als zwei der wichtigsten Austragungsorte durch massive Streichresultate. Während die Parkbühne komplett geschlossen blieb, hatten "The Retrosic" anlässlich ihrer aufwändigen Live-Premiere die WGT-Hauptbühne an der Agra ganz für sich alleine, um eine ausgiebige Generalprobe zu fahren.

Dass dieses gewaltige Zugeständnis an die Band bei einigen Besuchern auf Unverständnis traf war klar. Immerhin flog damit der gewohnte Agra-Freitag über Bord, an dem in den letzten Jahren mit Bands wie Umbra et Imago, Suicide Commando, Camouflage, The Gathering, DAF, Lacrimosa oder Nitzer Ebb stets ein großartiges Programm aus gestandenen Szenegrößen präsentiert wurde. Und nun „The Retrosic“ als one-off Mitternachtsspezial. Daran musste sich manch einer erst gewöhnen.

Der Rest des Wochenendes präsentierte sich hingegen gewohnt vielschichtig, mit einer Unzahl an Konzerten, Lesungen, Kinovorführungen, rustikal mittelalterlichen Schaukämpfen, Kleinkunstauftritten und Ausstellungen, bei denen jeder seinen eigenen Weg gehen und entscheiden musste, welche Teile des Programms ihr oder ihm wichtig waren und wie viel der Zeit sich abseits der Bühnen durch das Treffen von Freunden und Bekannten praktisch von allein füllte.
 

 -MyWgt 2007-

Nach rekordverdächtigen zweieinhalb Stunden Fahrt kreuzte somit auch ich am Freitag gegen halb eins mit meinem Ritti Mobil durch die Leipziger City und bahnte mir vorfreudig aber entspannt den mittlerweile verinnerlichten Weg zum „Treffen
der unbegrenzten Möglichkeiten“. Zu relaxed, wie sich kurz darauf erweisen sollte. Denn auch die Tatsache dass es sich dieses Jahr bereits um mein viertes Treffen handelte, bewahrte mich nicht davor lässig in den falschen Abzweig zu biegen und plötzlich durch sächsisches Niemandsland zu irren.
Wie peinlich!

Als ich kurz vor eins schließlich doch auf Umwegen zum Hauptportal des Agra-Geländes fand, verriet ein erster
Blick an die Ufer der Bornaischen Straße, dass auch die
bereits eingetroffenen WGT Besucher überwiegend entspannt unterwegs waren. Hektik sah wahrlich anders aus, zumal der eigentliche Besucheransturm zwecks Jagd auf die besten Zeltplätze bereits am Donnerstagabend abgefertigt worden war.

Getreu der Devise: „latschen kannste später noch genug“, sondierte ich erstmal die nähere Umgebung und erspähte freudigen Blickes auch gleich die angrenzende Total-Tankstelle gegenüber des Haupteinganges, wo ich meinen Wagen unter dem festen Vorsatz „schwarz“ zu parken! Für einen Moment abstellte, um anschließend in sensationellen 5 Minuten mein Einlassbändchen zu erhalten. So lässt man sich das gefallen. Vor allem wenn einem bei knackigen 30 Grad die Mittagssonne auf den Pelz brennt!

Weiter ging es mit der üblichen Kontrolle wider den springenden Stiefel: "Einmal bitte den Kofferraum öffnen!". Lautete die freundliche aber bestimmte Anweisung der Sicherheitsabteilung, die jedoch außer einem Tupperpack fettiger Hackbällchen keine weiteren Gefährdungen der allgemeinen Sicherheit feststellen konnten. Somit lag der Weg zum großen Parkplatz am Ende des Geländes frei und der anstrengende Teil des Wochenendes konnte damit beginnen.

Im Schweiße meines Angesichts rückte ich also durch den Hintereingang in Richtung Flaniermeile vor, stets auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen unter Bäumen, um für einen Moment der prallen Sonne zu entfliehen und meine Kameras für die Unmengen von Motiven durchzuladen, die mir schon bald vor die Linse laufen würden.

Zudem bot sich dabei eine gute Gelegenheit ein wenig Treffenatmosphäre aufzunehmen "Man muss eins werden mit dem Treffen, um es richtig genießen zu können". Was etwas nach konfuzianischer Weisheit klingt, gehört zu den wichtigsten Regeln des Wave Gotik Treffens. Denn wer sie befolgt wird sich spätestens nach einigen Stunden in einer völlig anderen Welt bewegen, in der die Sorgen des alltäglichen Lebens keine Bedeutung haben und man sich am Ende immer wieder fragt, wieso die reale Welt nicht dazu in der Lage ist einem ein unbeschwertes Leben zu bieten.

Vom Hippie-Gedanken einer heilen Welt nun aber zurück zum wesentlichen und damit zu meinem ersten Ausflugsziel für heute. Wie beschrieben bot sich am heutigen Freitag für die Konzertfans eine ungewohnt spärliche Auswahl, die mit dem Werk II und dem Kohlrabizirkus grob in zwei stilistische Gruppen getrennt war. Während im Werk vorwiegend elektronische Klänge mit „Pzychobitch“ und Dirk Ivens´ "Absolute Body Control"-Reuinion vorherrschten, zwischen denen Performancemonster Oswald Henke  sein neues Projekt "Fetisch:Mensch" präsentierte, hatte sich der Kohlrabizirkus unter anderem mit den starken Finnrockern „Amorphis“, „Entwine“ und „Poisonblack“ voll und ganz dem Gothic Metal verschrieben.

Da ich über den Kohlrabizirkus bereits viel Gutes gehört hatte (speziell über die im WGT-Forum hoch im Kurs stehenden Toiletten), im letzten Jahr jedoch nicht dazu gekommen war
der neuesten Errungenschaft des WGT Rosters einen Besuch abzustatten, entschied ich mich dazu diesen Missstand gleich heute aus der Welt zu schaffen, zumal zu befürchten war, dass
das Werk II mit seiner Kapazität von knapp 2000 Besuchern mangels Alternativen noch stärker Überlaufen sein würde wie
im letzten Jahr, als schon nach dem Auftritt von Joachim Witt praktisch nichts mehr ging. Darüber hinaus bot der Kohlrabi-
zirkus eine gute Ausgangsbasis für einen späteren Trip zum Völkerschlachtdenkmal, wo zur Nacht die große multimediale Eröffnungsveranstaltung „Monumentum II“ angesetzt war, und vor allem mehr Platz! Wie groß der Kuppelbau allerdings tatsächlich ist, sollte mich später noch überraschen.

Zunächst einmal wollte jedoch der Weg zum Kohlrabizirkus "gebahnt" werden. Hierzu nehme man eine handelsübliche Straßenbahn der Linie 11 (wahlweise auch 11E), suche sich einen schattenspendenden Sitzplatz und genieße die halbstündige Rundfahrt von der Leipziger Südstadt, hinein ins Zentrum, bis zum Hauptbahnhof der Metropole. Ein Wechsel auf das gegenüberliegende Gleis mit Umstieg in die Linie 16 bringt einen anschließend mit tödlicher Sicherheit ans gewünschte Ziel. Gesetzt den Fall man hat es geschafft, sich rechtzeitig aus dem bequemen Sitzposition zu stemmen, sind es nur noch 5 Fußminuten bis zum riesigen Parkplatz der Kohlrabizirkus, der einem offenbart dass man auch bestens mit dem Auto hätte anreisen können.

Irgendwie fühlte ich mich wie ein Besucher in einem Freizeitparks, der gerade mit der Hochbahn eine Runde um den Block gedreht hatte und nun auf der Suche nach einer neuen Attraktion vor der Geisterbahn gestrandet war. Neugierig auf die Location und spitz auf Rock´N´Roll arbeitete ich mich (mal wieder seitwärts) durch die Einlassgitter vor (man wird ja auch nicht dünner...) und betrat den viel zitierten Kohlrabizirkus, just als die Opener "Beloved Enemy" ihren ersten Song aufs Parkett donnerten.

Das Interieur des Baus wirkte in der Tat beeindruckend:
Bedingt durch die saubere Raumaufteilung kam der imposante Kuppelsaal perfekt zur Geltung und in Sachen Platzangebot der Agra-Halle beängstigend nahe, während die Sicht obendrein nicht durch lästige Stahlpfeiler oder ähnliche Fiesematenten versperrt wurde. Nachdem die in der Tat  lobenswerten (und kostenlosen) Sanitäreinrichtungen bereits im Vorfeld mit Lorbeeren überschüttet wurden, will ich stattdessen an dieser Stelle mal auf das Klima im Kohlrabizirkus hinweisen. Trotz derber Außentemperaturen war es in der Halle regelrecht  kühl und selbst als später die Post abging ließ es sich angesichts mancher Saunavenues auf dem WGT in denen einem nach 20 Minuten die Lichter ausgehen noch angenehm feiern. Und
genau das taten bereits seit einigen Minuten die Goth-Rocker von Beloved Enemy, denen heute die Ehre des ersten Spatenstiches zuteil wurde.

 -Beloved Enemy-

Als ich den Namen "Beloved Enemy" zum ersten Mal im Line-Up des WGT las, schoss mir unwillkürlich Wolfgang Petersen´s SciFi-Streifen "Enemy Mine - Geliebter Feind" in den Kopf, jener Streifen, der mir als Kind mit seinen fleischfressenden Schlingpflanzen schlaflose Nächte beschert hatte, in der Annahme solche Unkräuter könnten auch unter meinem Nachtlager aus dem Boden sprießen. In der Tat fällt bei den Nürnbergern nominell der Apfel nicht weit vom cineastischen Stamm: Schon ein Blick auf Titel ihres Debutalbums "Enemy Mine" verrät eine gewisse Verbundenheit zum bekannten Hollywoodprodukt, wenngleich es musikalisch bei Beloved Enemy weniger um Science Fiction, als um tiefgestimmte Gitarren mit Abstechern ins Industrielle Eisenlager geht, die bereits als Soundtrack des Gruselstreifens "Virus Undead" Verwendung fanden, in dem die Bandmitglieder zudem einen Gastauftritt für sich verbuchen konnten. Womit wir auch schon bei der nicht uninteressanten Personalien von Beloved Enemy wären:

Als Vater des Gedankens ist hier zum Beispiel ein gewisser Peter Pathos zu nennen, welcher nicht leugnen kann, das letzte Jahrzehnt für Fiddlers Green an der Gitarre verbracht zu haben. Martin Kessler alias "Dog" dürfte wiederum sowohl H-Blockx,
als auch Subway to Sally Fans ein Begriff sein, nachdem er als Ersatz für den ausgestiegenen David Pätsch die Drumparts der "Nord Nord Ost" einspielte.

Richtig bunt wird es jedoch mit dem Ski-King, alias "Dead L-Viz".  Ein schwersttätowierter Koloss von einem Kerl, den
es nach seiner Militärzeit in Deutschland ins Frankenland zog. Als singender Barkeeper der Nürnberger Rockkneipe Soho
von Peter für Beloved Enemy rekrutiert, gehört vor allem seine stimmliche Ähnlichkeit zum King of Rock´N´Roll zu den Markenzeichen des Mannes aus Portland, Oregon, der sich auch als „untote Elvis Presley-Reinkarnation“ bezeichnet und selbst desöfteren als Elvis und Johnny Cash Coveract auf der Bühne steht.

Hier und heute waren hingegen Beloved Enemy an der Reihe und die eröffneten in der Summe ihrer einzelnen Teile mit einer klassischen Tour de Force. Angefangen beim straighten Opener "Drowning", der schwungvoll in Goth-Rockkerbe schlug, durften sich nicht nur die angereisten Fans der Nürnberger heimisch fühlen, sondern auch die angehende Finnrockfraktion um die Fans der 69 Eyes wurden bestens bedient, zumal deren Frontmann Jyrki69 bekanntermaßen ähnliche Elvis-Anleihen bietet, wie der Ski-King, wobei Mr. King in den niederen Stimmlagen ein ganzes Stück tiefer in den Grabeskeller hinab stieg, als sein finnisches Pendant.

Trotz ihres unangenehmen Opener-Status, traten die Frankenrocker auf der Bühne mächtig Arsch, was ihnen Summa Sumarum ein nicht unerhebliches Publikum von gut und gerne 400-500 Leuten bescherte. Denen präsentierten sie folglich die Highlights ihres Debutalbums, mit den Dunkelrockern "Enemy Mine", "Lorraine", dem schubkräftigen Movie-Track "Virus Undead", sowie "The Other Side", einer begnadeten Sundown-Ballade bei der der King sowohl zeigte was in ihm als auch auf ihm steckte. Mit entblößtem Oberkörper trug er seine unzähligen Tattoos zur Schau, die für Fans dieser Kunstform eine Attraktion für sich darstellten.

Mit "Fuck Me Back To Life" mischte sich dann noch etwas Sprechgesang der neumetallischen Art ins Set. Und spätestens hier dürfte wohl auch dem letzten Elvisfan die Kinnlade zu Tale geklappt sein. Würde man bei einer Band mit einem Sänger wie Ski-King doch eher mit einem Abstechern in die gute alte Zeit rechnen dürfen bzw. etwas aus der Rockabilly-Ecke erwarten, schlugen Beloved Enemy exakt in die entgegengesetzte Kerbe und kesselten wie eine Planierwalze drauflos.

Im erweiterten Dunstkreis aus Gothic-Metal, dezentem Industrialsound und New-Metal Einschüben setzten die Franken mit Ihrem Auftritt einen fetzigen Startschuss für das WGT 2007 und durften sich zurecht vom Publikum dafür feiern lassen. Und wer weiß, vielleicht vielleicht widmen sie sich ja auf ihrem nächsten Album mit einem Stück den Wurzeln des Ski-Kings. Dass wir noch einiges von Beloved Enemy hören werden scheint angesichts der heutigen Show mehr als wahrscheinlich! Starker Newcomer!

 -Remember Twilight-

Nach einem kurzen Equipmentwechsel ging es weiter im „Sparten“-Programm mit „Kammermusik-Core“ aus dem Hause „Remember Twilight“. Obwohl die Band bereits seit 2001 ihr musikalisches Unwesen treibt und dabei grob in der Schublade Folkmetal einzusortieren ist, Konzerte mit Waltari und Haggard absolviert wurden und mit „Zerrissen“ ein von Alex Krull (Atrocity / Leaves' Eyes) produziertes Debutalbum zu Buche steht, ließ der große Erfolg bislang auf sich warten.

Nichtsdestotrotz bekamen die Schwaben heuer schon zum zweiten Mal die Chance sich auf dem WGT ihrem Publikum
zu präsentieren, um damit die Scharte des grenzwertigen
Debuts von vor drei Jahren auszuwetzen, als sie im Rahmen
des Mittelaltermontags durch eine Kombination aus herbem Eigensound und der grottenschlechten Agra-Akustik nicht viel mehr als ein Klingeln im Ohr hinterließen.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2007 und da wir uns noch immer im Kohlrabizirkus befinden, der im Vergleich zur Agra über eine deutlich bessere Akustik verfügt, war der Sound das geringste Problem. Stattdessen bekamen Remember Twilight heute ein musikalisches Problem, dessen Hund unter anderem in der kurzfristigen Absage der irischen Pagan-Rocker "Cruachan" begraben lag. Als einzig verbleibende Band mit Folkelementen passten Remember Twilight schlicht und ergreifend nicht mehr ins Konzept des durchweg mit Goth-Rockern besetzten Line-Ups. Und so kam es wie es kommen musste: Ein Teil des Publikums machte es sich auf dem Boden bequem, andere räumten gänzlich das Feld, bis schließlich nur noch ein höchst übersichtlicher Teil der Anwesenden vor der Bühne ausharrte, um den Auftritt der Schwaben zu verfolgen.

Selbige ließen sich davon zwar nicht beeindrucken,
versuchten es musikalisch aber erneut mit der Brechstange. Kammermusik-Core ist nichts für Weicheier, soviel muss
jedem klar sein! Eine harte Rinde und ein fester Stamm
gehören zu den Grundvoraussetzungen, um dem rauhbeinigen Gehörzellenmassaker des Siebeners standhalten zu können. Wie Ihr unschwer an meiner Wortwahl erahnen werdet, konnten mich Remember Twilight auch diese mal nicht überzeugen. Ironischerweise lag es jedoch nicht daran, dass ich von der Musik nichts mitbekam, sondern daran „dass“ ich von der Musik etwas mitbekam.

Obwohl sich das Septett mit Stücken wie "Ein Rendezvous",
"Zu real", "Vampir" oder der aktuellen Single "III" redlich bemühte den Spagat aus derbem Rock, Klassikversatz und-Folk zu schaffen, spielten sie sich mit ihrer ungestümen Art dennoch zum finalen "KO". Der ambitionierte Versuch Zuckerbrot mit Peitsche zu verbinden, ohne allzu poppigen Mainstreamtendenzen nachzulaufen strangulierte sich selbst. Zu wenig eingängig, zu grobschlächtig im Gesang gaben die Metalelemente dem klassischen Instrumentarium aus Violinen und Oboe keine Chance sich zu entfalten. Ab und an blitzten zwar lichte Momente auf, die eine Struktur im Chaos erkennen ließen, mir jedoch war das zu wenig, um dem Auftritt von Remember Twilight etwas Positives abgewinnen zu können.

Was blieb war das Konzert einer Band, die auf Teufel komm raus anders sein wollte und damit nur bei ihren eingefleischten Fans für besondere Hormonschübe sorgten. Vom Stimmungspotential artverwandter Bands waren Remember Twilight jedoch so weit entfernt, wie die Venus von der Sonne.

 -Holodne Sonze-

"Sonne" war dann auch schon das passende Stichwort für die dritte Band des Tages. Mit Holodne Sonze, was auf Deutsch soviel wie "Kalte Sonne" bedeutet, pflegte das WGT seine lobenswerte Tradition, vielversprechende Acts aus entfernten Regionen nach Leipzig zu holen und sie damit einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Dabei hatten die Organisatoren schon mehrfach ein glückliches Händchen bewiesen und so manch ungeschliffenes Juwel aufgetan. Man erinnere sich da beispielsweise an die chilenischen Electro-Cracks „Vigilante“, die 2006 zu einem Gastspiel in der Agra Halle geladen wurden.

Anno 2007 geht die musikalische Reise nun ins Land des explodierten Kernkraftwerks und der promovierten Milchschnitten, die Ukraine, und das gleich im Doppelpack: Neben Komu Vnyz, die morgen an der Parkbühne zum Zuge kommen würden, bereiteten sich Holodne Sonze zur Minute auf ihren 30minütigen Auftritt im Kohlrabizirkus vor und blickten in die Gesichter zahlreicher Neuankömmlinge, die neugierig dem Ruf der weiten Welt gefolgt waren.

Doch der Einstieg in die Show entpuppte sich für das ukrainische Quintett als etwas holprig. Vom Gesang war zunächst nicht wirklich etwas zu verstehen (*nuschel*) und
die Bassläufe dengelten dröge aus den Boxen. Von Dampf
unter der Haube, geschweige denn von Rock´n´Roll konnte
da wahrlich keine Rede sein. Aber das sollte sich ändern! Mit zunehmender Spielzeit legten die 5 Herren Schippe für Schippe drauf, bis schließlich mit dem sehr ordentlichen Depeche Mode-Cover "Stripped" der Knoten platzte. Danach vermochte die ukrainische Interpretation des Love-Metal-Themas durchaus zu überzeugen, was dem Auftritt letzten Endes zu einem soliden Gesamteindruck verhalf.

Lobend erwähnt sei auch, dass Holodne Sonze´s Sänger das Publikum zwar verbal an der kurzen Leine hielt dafür aber überraschender Weise auf deutsch adressierte und sich freundlich für den aufkommenden Beifall bedankte. Gerne wäre ich an dieser Stelle noch etwas mehr ins Detail gegangen doch leider verfügt die Band nur über Presseinformationen in russischer Sprache, was sich außerhalb osteuropäischer Grenzen schonmal negativ auf das Verständnis auswirken kann. Fans des gotisch rockenden Genres sollten sich den Namen Holodne Sonze jedoch auf jeden Fall vormerken. Ich bin mir sicher, dass wir sie nicht zum letzten Mal gesehen haben.

 -Poisonblack-

Den kleinen aber feinen Unterschied zwischen einem gut gemeinten Ansatz und einem formvollendeten Rockspektakel, veranschaulichten anschließend die finnischen Gothrocker "Poisonblack", die mit ihrem Auftritt den den Wendepunkt des Tages markierten. Vor merklich vollerer Kulisse, es mögen gut und gerne 2000 Fans gewesen sein, legten die Finnen um ex-Sentenced Sänger Ville Laihiala los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. "Raivotar" vom aktuellen Album "Lust Stained Despair" schritt voran und verhalf der fast ausschließlich weiblich besetzten ersten Startreihe mit drückenden Gitarren und grunzenden Bassläufen zu einem spontanen Eisprung. Höchste Zeit also, die Erpelpanzer überzustreifen und sich von der rohen Power der Finnen rocken zu lassen.

Auch wenn es inzwischen ein wenig gebetsmühlenhaft klingen mag, es immer wieder zu betonen, doch auch Poisonblack lieferten den Beweis, dass Finnrock nicht zwangsläufig mit affektiertem Radiogedudel gleichzusetzen ist und sich abseits plüschiger Stoffbärcombos, wie „The Rasmus“, den größten Teilen von „HIM“ oder „Negative“, auch noch Bands befinden, die wissen wie man elektrische Gitarre über den Amp jagt. Im Gegensatz zu den 69 Eyes, die einen ähnlich ledernen Stiefel spielen, dabei aber stärker auf groovenden Rock setzen, zieht es Poisonblack jedoch noch stärker in den Metalbereich, was sich sowohl in Laihiala´s dreckigem Organ, sowie an der druckvollen, mitunter gar proggigen Gitarrenarbeit zeigt.

Aufgepeitscht vom Adrenalin und einer euphorisch stimmenden Lightshow, rauschte im Kohlrabizirkus mächtig die Post ab. "Soul in Flames" beschrieb dabei sehr treffen den Seelen-
zustand der Fans, die gegenüber des Grabens ausgiebig ihre Mähnen fliegen ließen, während auf der Bühne die wildesten Posen von der Rampe geschossen wurden.

Ohne Zweifel ging diese Nummer gerade richtig steil und die Finnen hingen sich rein mit allem was sie hatten. Das zu erkennen da genügte ein Blick in Villes Laihialas Gesicht, welches sich immer mehr in einen strähnigen Wust aus verschwitzen Haaren hüllte, bis  es ganz verschwinden drohte. Keine Frage, da wurde gerockt bis der Elch kalbt! Doch auch die Jungs auf den anderen Positionen, mit Janne Markus an der Gitarre, Marco Sneck am Keyboard, Basser Antti Remes und Drummer Tarmo Kanerva trugen ihr Scherflein dazu bei und drückten dem 40minütigen Set ihren Stempel auf.

Musikalisch setzte es in der Folge weitere Songs des aktuellen Albums und für Abstecher in ältere Werke, wie "Illusion-Delusion" vom 2003er Zungenbrecherdebut "Escapexstacy" blieb ebenfalls Zeit. Letzten Endes hielten die Finnen über weite Strecken das hohe Tempo der Anfangsminuten und sorgten damit für einen richtig heißen Tanz.

 -Entwine-

Nach diesem musikalischen Elfmeter, den ihnen ihre Landsmänner serviert hatten, hatten Entwine mit dem Publikum nun leichtes Spiel. Insbesondere die ersten Reihen hatten sich nicht vom Fleck bewegt und standen geschlossen wie eine Frau vor der Absperrung, um der zweiten Halbzeit des großen Finnrocknachmittags entgegen zu fiebern. Grund genug für die Entwine dort anzusetzen, wo Poisonblack vor der Pause aufgehört hatten.

Obwohl Entwine nicht ganz mit dem Härtegrad ihrer giftschwarzen Vorreiter schritthalten konnten, überspielten sie dieses Defizit nach einem kurzen Hallowach-Intro mit gnadenloser Eingängigkeit, einer durchweg gut gewählten Setlist und dem bärenstarken Mika Tauriainen, der in Punkto Bühnenpräsenz ein erstaunliches Pensum an den Tag legte. Von einer früher oft als Plastikband und HIM-Klon verhätschelten Band war hier weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen erlebte man einen orkanartig wirbelnden Mika Tauriainen, der, ständig in Bewegung, den impulsiven Rocker gab und seine kohlensäurefreien Wasserbuddeln lieber in die Menge schleuderte, als „unrockstarmäßig“ daraus zu trinken.

Ohne wenn und aber, auf der Bühne ging die Luzie ab und diese Energie steckte an. So fiel es dem Publikum nicht schwer sich Songs wie "Surrender", "Chamaelion Halo" oder "Someone to Blame" hingebungsvoll zu öffnen, sowie sich vom episch angelegten Midtempo-Kracher "Bleeding for the Cure" gefangen nehmen zu lassen.

Der Schwerpunkt der Show lag, wie ihr unschwer erahnen könnte, auf einem Wechselspiel der letzten beiden Alben "DieVersity" und "Fatal Design". Es folgten "Still remains", "Bitter sweet", "Break me", sowie der Titeltrack des aktuellen Albums "Fatal Design". Diesen erkor Mika zum Anlass dem mächtigsten Mann der Welt die Meinung zu geigen: "I hate Bush from the bottom of my heart. And it´s time to do something about it!" tat der Finne kund und erntete dafür lautstark Beifall. Ein gutes Zeichen, dass auch drei Jahre nach Ende des Irak-Kriegs nicht vergessen wurde, wie das Weiße Haus das politische Klima unseres Planeten manipuliert.

Leider marschierten die 40 Minuten mit Entwine schneller vorüber als es den meisten lieb war. Dazu hatten die Finnen ihre kurzweilige Rockshow einfach zu perfekt auf den Punkt gesetzt und eine Riesenportion Spielfreude verbreitet. So konnte der Fünfer, der in seiner Heimat längst zum Mainstream gehört, auch bei uns weiter an Boden gewinnen und sich live als druckvolle Gothrock-Kapelle bestätigen, die es mit ihren Live gezeigten Ecken und Kanten nicht auf Teufel-komm-raus darauf anlegt in Lieschen Müllers Teeniestube lebensgroß an der Wand zu hängen.

 -Crematory-

Eine weitere Band, die es aller Voraussicht nach nie auf einen Starschnitt schaffen wird, sind die Düsterrocker von Crematory. Zumindest solang die Bravo nicht in A3 erscheint, sehe ich da schwarz für Ob(f)elix und seine Mannen. Doch lasst uns nicht auf Oberflächlichkeiten herumreiten. Wir sind hier ja schließlich nicht bei Germany sucht das Gothmodel, sondern immernoch auf dem Wave Gotik Treffen, dem Familienfest der Toleranz und Nächstenliebe, wo man noch in den Menschen schaut oder wenigstens um ihn herum.

Ihr fragt Euch sicher wozu ich diese mehr oder minder überflüssigen Zeilen von mir gebe. Ganz einfach, mir bleibt gerade nicht anderes übrig, als euch mit diesem Nonsens vollzustopfen, da Crematory auf sich warten ließen! Im Gegensatz zu den ausländischen Bands, konnten es ausgerechnet unsere heimischen Kartoffelrocker nicht einrichten, sich pünktlich auf die Bühne zu trollen. Offiziell, wie Felix später verkündete, stand die Band im Stau. Doch wenn man einmal ernsthaft über die Begründung nachdenkt kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass hier wohl eher eine optimistische Reiseplanung als Auslöser der Verspätung in Frage kam. Wie sonst hätten "Beloved Enemy" schon um 15:30 auf der Bühne stehen können, wenn der Verkehr auf den Autobahnen derart dem Pfingstreiseverkehr erlegen wäre. Früher losfahren, zeitig ankommen und zur Not noch ein Bier trinken, soviel sollten sich auch Crematory ihren Fans wert sein, die sich inzwischen zahlreich im Kohlrabizirkus versammelt hatten und völlig zurecht über die nicht enden wollenden Pause wunderten.

Mit 20minütiger Verspätung setzte sich der Crematory Tross
mit "Fly" letztlich doch noch in Bewegung. Pure Ironie eigentlich, da vom Fliegen wohl kaum die Rede sein konnte. Hier war wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens: "Ach Mensch hätten wir doch bloß mal den Flieger genommen". Besser späte Einsicht als nie!

Wie dem auch sei, wenn der Crematory-Rock erstmal rollt, rollt er für gewöhnlich zu Tale und löst auf dem Weg dorthin nicht selten eine anständige Lawine aus. Treu dem Prinzip: "auch ein versetzter Fan ist immernoch ein Fan und wer schneller spielt ist eher fertig", gaben Felix und Co. nun entsprechend Gas um die verlorene Zeit zu kompensieren, was sich vor allem in einer straff gesteckten Setliste niederschlug. Versetzt mit Nummern des aktuellen Albums „Klagebilder“, durften zumindest "Greed", "Tears of Time", "Tick Tack" und "Kein Liebeslied" nicht fehlen. Weshalb in Gottes Namen aber unbedingt das Sisters Cover "Temple Of Love" bemüht wurde, bleibt angesichts ausreichend vorhandenem Eigenmaterial wohl ein ungelöstes Rätsel. Wenigstens konnte man sich über Felix´ gewohnt launige Ansagen amüsieren, der mit seiner Erlaubnis, den "Höllenbrand" bei diesen Temperaturen gerne wörtlich nehmen zu dürfen. In diesem Sinne: Hau wech´ den Eimer!

Nachdem Crematory mit Klagebilder zuletzt ein rein deutschsprachiges Album vorgelegt hatten, mischten sich nun Live natürlich die Lingualien. Doch auch beim ausführenden Element, sprich am Gesang herrschte rege Arbeitsteilung. Wo Felix, als wuchtiger Koloss mit der Lizenz zum Grunzen stimmlich so einiges nieder walzt, ist es Gitarrist Matthias, der sich exemplarisch für das aktuelle Album immer größere Anteile im cleanen Bereich sichert. Ob einem das gefällt muss jeder für sich selbt beantworten.

Wenn man sich die Reaktionen der Fans auf die Show so ansah, musste es wohl alles in allem ein recht ordentlicher Gig gewesen sein. Mich hingegen konnten Crematory heute nicht begeistern, was in erster Linie an den Umständen lag und weniger am Gig selbst. Erst diese ärgerliche Verspätung seitens der Band und dann auch noch eine unschöne Beobachtung am Eingang des Kohlrabizirkus, die mir stellvertretend für alle Betroffenen eine Hassader auf die Stirn trieb:

Wie konnte es sein, dass der Kohlrabizirkus maximal zu drei Vierteln gefüllt war (man konnte, wenn man wollte, problemlos in die ersten Reihen vorstoßen) während draußen den wartenden Fans der Zutritt verwehrt wurde? Sicherheit hin, Sicherheit her aber wenn man betrachtet, welches Gedränge in anderen Locations herrscht, konnte einem bei dieser Farce nur der Kragen platzen, zumal der Himmel über Leipzig inzwischen düstere Signale sendete! Wer weiß, vielleicht steckten Crematory am Ende gar nicht im Stau, sondern standen wie alle anderen in der Schlange vor dem Haupteingang.
Völlig unverständlich!

 -Amorphis-

Nach diesem Auftritt bei dem ich mehr mitbekam als mit lieb war, nun zu einem von dem ich weniger mitbekam als ich gerne erlebt hätte: Amorphis, Alias "Finnlandmetal die Dritte.

Mit nordischen Folkeinflüssen gespickt, musikalisch meilenweit vorn und in Sachen Bühnenpräsenz überragend, legten die Finnen ohne wenn und aber
die heißeste Sohle des Tages aufs Parkett. Frei der Devise „Kartoffelschnaps macht lustig“ ließen Amorphis keinen Zweifel aufkommen, weshalb sie hier als Headliner aufmarschierten. Sänger Tomi Joutsen, seines Zeichens jüngster Neuzugang der Band, erwies sich dabei als Rampengott vor dem Herren und
ließ neben seinen stimmlichen Fähigkeiten auch die geschätzte 840 Meter lange Mähne ausgiebigst fliegen. Ein echter Wühler mit hochgerechneten 15 Posen pro Minute!

Nicht dass Ihr das jetzt falsch versteht, es geht mir bei einer guten Show keinesfalls nur darum wie sich die Künstler auf der Bühne bewegen aber was Amorphis zusätzlich zum gerollten Rock an Action boten, ließ so manchen Auftritt an diesem Tag blass aussehen.

Wie gesagt, eigentlich hätte ich, wie ursprünglich geplant, gerne noch mehr von Amorphis gesehen als die ersten 20 Minuten. Doch auch dieser Plan war heute mal wieder nur so viel Wert, wie die Realität die ihn zu durchkreuzen versuchte. Im Klartext bedeutete das "Abmarsch aus der Halle" und einen schönen Dank an Crematory für ihr freundliches Zuspätkommen! Grrr...!

 -Aufbruch zum Monument-

Wenige Minuten später mit dem Taxi in Richtung Völkerschlachtdenkmal unterwegs, wich der Frust schnell einer freudigen Erwartung. Die finsteren Regenwolken die noch vor einer knappen Stunde am Himmel über Leipzig hingen hatten sich auf wundersame Weise verzogen und ließen die trügerische Hoffnung aufkommen mit ein wenig Glück von der wetterdienstlich verbrieften Gewitterhusche verschont zu bleiben.

Nach zügigen 5 Minuten am Völkerschlachtdenkmal angelangt, galt es zunächst einmal das Terrain zu sondieren. Gar nicht so einfach, wenn man im Dunkeln auf einem Gelände umher tappt, dass man bislang nur von Bildern kannte. Und so kommt es manchmal zu solchen Gesprächen:

"Halt, wo woll´n ´Se denn hin?" mahnte eine freundlich aber bestimmende Autorität.
-"Öhm, zum VS-Denkmal. Hier läuft doch gleich dieses Monumentum-Ding!".
"Ja aber des is´ da hinden un´ hier gönn ´se jetz ne´dursch"
-"Achso?"
"Ja, hier gömmt gleisch mit Feuer un´ so aber danach gönn´se wiedoar!"
-"Ahhhja!“

Wollte ich mir keine angesengte Nase holen blieb mir wohl nichts anderes übrig, als die seitlichen Stufen des Vorplatzes zu erklimmen und dort auf den Beginn des flammenden Spektakels zu warten, während ich über die beste Position Nachdachte um das spätere Geschehen zu verfolgen. Dass Theorie und Praxis dabei nicht unbedingt zu dem gleichen Ergebnis kommen sollten, musste ich schon bald erfahren.

 -Seelenfunken-

Zunächst einmal schlug jedoch die Stunde der Seelenfunken. Die Feuerkünstler aus der Hauptstadt, durften heute mehr „in“ als „offiziell“ den Ofen "Anheizer" und damit das brennende Präludium zur großen WGT-Eröffnungsveranstaltung liefern. Inoffiziell deshalb, weil sie das Programm erst garnicht angekündigt hatte und es nur einer Eilmeldung via Myspace zu verdanken war dass sich Fans auf dieses Gastspiel einrichten konnten. Letzteres sollte allerdings nicht wirklich zum Problem werden, denn an Publikum mangelte es den Berlinern wahrlich nicht!

Rund um ein abgesperrtes Karrée drängten sich zahlreiche Schaulustige und auch auf den seitlichen Treppen herrschte bereits rege Betriebsamkeit. Auf der Bühne, wenn man die provisorische Absperrung denn so nennen wollte, flirrten unterdessen Fackelstäbe, Feuerschalen, Flammenfächer und ähnlichen Utensilien in atemberaubendem Tempo durch die Luft. Stets begleitet von den erstaunten „Ahhs“ und „Ohhs“ der Zuschauer, die dem Tanz der Flammen mit faszinierten Augen folgten. In die Dunkelheit der anbrechenden Nacht gehüllt, erschufen die verschiedenen Elemente und Figuren der Show eine mystische Stimmung die einen unweigerlich in ihren Bann zog. Darüber hinaus markierte der Seelenfunken-Auftritt eine Art Wiederkehr des Eröffnungsrituals, bei dem sich Kenner des WGT´s auch gerne an den Meister der Glaskugeln, Kelvin Kalvus, erinnern werden, dessen Kunst der Kontaktjonglage bereits 2003 den artistischen Grundstein für das schwarze Wochenende legte.

 -Monumentum II-

"And now for something completely different!": Wo eben noch der Mensch und sein handwerkliches Geschick im Vordergrund standen, übernahm nun die Wunderwelt der Technik mit multimedialem Bombast.

Nach nunmehr 15 Jahren friedlicher Toleranz und Gastfreundschaft der Stadtbevölkerung sahen sich die Veranstalter des Wave Gotik Treffens in der Pflicht den Leipzigern etwas zurückzugeben und ihnen die Gelegenheit zu eröffnen selbst ein Teil des WGT´s zu werden. Somit verbarg sich hinter Monumentum II weniger eine Eröffnungsveranstaltung als vielmehr ein Dankeschön zur Völkerverständigung. Dass man sich hierzu ausgerechnet das Völkerschlachtdenkmal ausgesucht hatte, mag nominell widersprüchlich erscheinen, doch als größtes Wahrzeichen der Stadt konnte es kaum einen symbolischeren Ort dafür geben.

Wie sich zeigte, wurde die großzügige Einladung sowohl von den Treffenbesuchern als auch von Leipziger Bürgern zahlreich angenommen. Das weitläufige Gelände hatte sich inzwischen bis auf wenige Stehplatz gefüllt und erwartete den Beginn des Events. Wobei sich nun herausstellte, dass auch die Logenplätze auf den oberen Plateaus nur so viel Wert waren wie die Menschenmenge die den Blick verdeckte. Also husch zurück ins Erdgeschoss und auf die Suche nach einer Lücke gemacht, die sich gottseidank auch fand, als das Unheil seinen Lauf nahm: *tropf*.......*tropf*....*tropf*tropf*.....*tropf*tropf*tropf*...Ihr ahnt es! Der trügerisch klare Sternenhimmel, der noch vor einer knappen Stunde zahlreiche Ausflügler zum Monument gelockt hatte, war einer ausgewachsenen Gewitterfront gewichen, deren nasskalte Ausfälle sich nun mit rasch zunehmender Intensität über die wartende Menge ausschüttete und bis kurz vor Schluss nicht mehr von ihren Opfern abließen.

Trotz dieser wenig förderlichen Berieselung, fiel das Monumentum II jedoch von seiner Inszenierung ganz klar in die Kategorie ganz großes Kino! Allein die Idee, das Völkerschlachtdenkmal mit seiner Architektur in Bild und Ton zum Leben zu erwecken ist eine besondere Erwähnung wert: In Anlehnung an die Geschichte des Denkmals von der großen Völkerschlacht vor den Toren Leipzigs im Jahre 1813, kreierten die Brüder Klive und Nigel Humberstone, besser bekannt unter dem Namen "In the Nursery", eine musikalische Dramaturgie aus bekannten Werken der klassischer Komponisten Mahler, Liszt, Grieg und Wagner, die im Zusammenspiel mit aufwändigen Projektionen und Lichteffekten wahrlich eindrucksvoll erschienen.

Ein Beispiel gefällig? Dann stellt Euch jetzt einfach mal vor Ihr steht vor einem 90 Meter hohen Bauwerk, an dessen Spitze strahlenförmige Suchscheinwerfer aufblenden, die entfernt an eine Ufolandung erinnern. Eine elektronische Orgel spielt bedeutungsvoll, als plötzlich die Fenster des Bauwerkes aufleuchten. Ein kantiges, unmenschliches Gesicht, roboterhaft, schält sich aus der nächtlichen Dunkelheit. Dann plötzlich beginnen die Lichter in den Fenstern zu wandern.. von links nach rechts und wieder zurück. Ein allsehendes Auge, das seine Umgebung mit kaltem Blick erfasst . Dann erlischt das Licht und Rauchschwaden ziehen um die Spitze des Turmes. Ein neuer Akt beginnt!

Was sich Science Fiction Fans anhört wie ein Zylone auf Landgang, bot in der Realität ein beeindruckendes, atmosphärisch dichtes Schauspiel, bei dem vor allem der Kopf eine entscheidende Rolle spielte. Ob man nun versuchte die Geschichte des Bauwerkes anhand der verschiedenen Lichtfiguren nachzuvollziehen oder darin eine unheimliche Begegnung der dritten Art zu sehen, blieb einem selbst überlassen. Die Inszenierung war in jedem Fall hollywoodreif.

Leider drückte dabei der anhaltende Regen zunehmend stärker aufs Gemüt. Zwar hielten die meisten Leipziger tapfer bis zum Ende durch, doch die Unzahl aufgespannter Regenschirme und ein kalter Durchzug konnten einem den Spaß schon anständig verleiden. Umso erlösender der Moment, als Petrus drei Minuten vor Feierabend endlich ein Einsehen zeigte und seine Ventile schloss. Dies führte jedoch dazu dass viele Besucher das Finale der Show nicht als solches wahrnahmen. Mitten hinein in die aufkommende „Jetzt erst recht“-
Stimmung, umschlossen die Lichtkegel das Denkmal und der letzte Ton verklang. Minutenlang blickte das Publikum noch auf das still erleuchtete Denkmal in der Hoffnung auf eine Zugabe. Doch die Show war aus und ihr Finale in der Freude über die neu gewonnene Trockenheit sprichwörtlich abgesoffen. Schade!

Obwohl Monumentum II damit rückblickend sicher alles andere als wunschgemäß verlief, ließ sich der besondere Eventcharakter der Aufführung dennoch nicht von der Hand weisen. Das Konzept, die Leipziger Bevölkerung aktiv am WGT teilhaben zu lassen, war voll aufgegangen und wenn man sich an den folgenden Tagen mit Treffen-Besuchern über das Event unterhielt, bekamen die meisten ein merkwürdiges Glitzern in den Augen.

In der Tat war Monumentum II etwas Besonderes: Die Kombination aus Massenevent, elektronischer Musik und multimedialem Effektgewitter erinnerte nicht von Ungefähr an die gigantischen Live-Shows eines Jean-Michel Jarre. Verglichen mit dem Schaffen des französischen Altmeisters, der es schon bis in den Chinesichen Kaiserpalast schaffte, erreichten "In the Nursery" zwar nicht die Intensität und Brillianz jener Megaevents aber das war in diesem Fall auch nicht die Aufgabe. Als Eröffnungsshow eines Szene-Treffens, dessen Budget ungleich schmaler ausfallen dürfte, erwies sich Monumentum II als aller Ehren wert und bildete trotz des strömenden Regens ein besonderes Highlight des WGT 2007, von dem man sich noch in Jahren erzählen wird.

 -Wer organisiert ist klar im Vorteil-

Mit dem Finale der Eröffnungsshow setzte nun die große Rückreisewelle vom Völkerschlachtdenkmal in Richtung Moritzbastei, Werk II und dem Agra Gelände ein. Während die Partygänger mit Reiseziel Veranstaltungstonne es nicht ganz so einfach hatten ihr Fortkommen zu sichern und im Schlimmstfall mit dem Taxi vorlieb nehmen mussten, konnten sich jene, deren Weg über die Schlagader des WGT Richtung Connewitz – Dölitz – Markkleeberg führte, über kostenlose Shuttlebusse freuen, die direkt von Tür zu Tür zu Alice bzw. dem Agra Park pendelten. Und das war gut so: Ohne das Mitdenken der Orga hätte es vermutlich Stunden gedauert, die Massen durchweichter Treffen-Besucher von Punkt A nach Punkt B zu bringen, zumal die alternative "Straßenbahn" durch den zwischenzeitlichen Ausfall eines Triebwagens so oder so zum kleinen Abenteuer geworden wäre. Da in der Agra ab 1 Uhr mit der Weltpremiere von Retrosic noch Großes bevor stand, kam diese kleine Sonderfahrt nicht nur mir sehr gelegen. Und so zog nun stattdessen der Bus seine Bahn in Richtung Agra. Schön!!!

Knapp 20 Minuten später, mit Zwischenstop am Connewitzer Kreuz (Werk II), erreichte die rollende Zieharmonika ihr Ziel. So blieb gerade noch Zeit um mit dem freundlichen Sitznachbarn (und WGT Neuling) ein kühles Radler zu verköstigen und ein wenig über Goth und die Welt zu plaudern, bevor das hoch gepriesene Elektroinferno in der Halle seinen Lauf nehmen sollte.

 -The Retrosic-

Bühnenweltpremiere!
Eine besondere Show, dirty dark and sexy!
Die Agra-Halle komplett gesperrt!
Wenn man den fränkischen Endzeitelektroden von The Retrosic eines lassen muss dann war es ihre beinharte Art, Erwartungen zu schüren und sich letztlich damit selbst unter einem unglaublichen Druck zu setzen!

Der Unmut einiger Besucher darüber sprach hingegen Bände: "Was ist an denen so besonders?", "Was die spielen hört man ein Dutzend Mal!", zählten noch zu den harmloseren Kommentaren. Und so standen "The Retrosic" bei ihrem ersten Gig vor realem Publikum in der Pflicht voll abzuliefern, um die Streichung des Agra-Eröffnungsprogramms einigermaßen zu rechtfertigen.

Als ich pünktlich wie ein Maurer um Schlag Eins die Halle enterte lief bereits das Intro. Nun war Eile geboten! Also nicht wie los, Keulen in die Hand, Kamera im Anschlag und mitten rein ins Gedränge des Fotograbens. Hier herrschte mal wieder der Agra-typische Auflauf der Weltpresse, die sich sensationslüstern auf das angekündigte Spektakel der Marke "dirty, dark and sexy" stürzte. Aber halt! Dirty dark and sexy? Hatte ich schon irgendwas verpasst oder einfach nur was an der Murmel?

Das einzige was hier im Augenblick finster wirkte, waren Projektionen von Staatsmännern, Führern und Despoten, die nacheinander über die beiden überdimensionalen Leinwände
an der Bühnenrückwand flackerten. Dazu huschte ein gewollt evil schauender Cyrus mit elektronisch verzerrter Stimme über die Bühne, während Kompagnon Fletcher hinter einem 2 Meter hohen Endzeitterminal die technischen Spielzeuge bediente und, irgendwo hinter einer Nebelwand, der Schatten eines Drummers sein Schlagwerk verrichtete. So weit, so unspektakulär.

Musikalisch wiederum ging es von Beginn an mächtig zur Sache: "Unleash Hell" vom aktuellen Album Nighcrawler eröffnete den apokalyptischen Reigen und verdeutlichte mit hämmernden Dampframmenbeats, dass man bei The Retrosic nicht darauf aus war irgendwelche Gefangenen zu nehmen. Kurzum: der wummernde Druck aus den Boxen zog einem schier die Falten aus dem Sack!

Im weiteren Verlauf des knapp 75minütigen Sets steckten Cyrus und seine Mannen einen musikalischen Rahmen von "Messa da Requiem" bis "Nightcrawaler" mit dem Besten was die jeweiligen Scheiben zu bieten haben, wie "Ground Zero", "Antichrist",  "Revolution", "Desperate Youth", "Bloodsport" oder "The Lucky Ones". Dazu drehte die anfangs für ein vollmundig angepriesenes Premierenspecial recht unscheinbar anmutende Show natürlich noch auf. Von halbnackten Hupfdohlen über futuristische Rednerkanzeln und Borg-Freaks mit zyklopenhaften Taucherglocken, bis hin zum finale Grande rührte sich nach dem obligatorischen "dritten Song" noch einiges auf der Bühne.

Das Sahnestück hoben sich Cyrus und Co. Jedoch für den Schluss auf, als sich ein gänzlich unerschrockener Geselle zu "Maneater" auf die Bühne wagte und durch die Haut hindurch an einer Traverse aufhängen ließ, die ihn zunächst wie ein Rinderhälfte über die Bühne schleifte, bevor sie ihn mit einer Winde zur Decke hinauf zog. Manchmal muss das Fleisch eben richtig abhängen bevor es schmeckt! Kinder versucht das nicht zu Hause!

Nach dieser rustikalen Jackass-Einlage folgte noch eine doppelstöckige Zugabe mit “Deathdealer” und “The Storm”, womit die ultimative Live-Premiere von, für und mit The Retrosic auch schon überstanden war. Und es hat nicht mal weh getan (zumindest für den Zuschauer). Allerdings bestand das Publikum doch
zu einem recht großen Teil aus Schaulustigen, die dem Ruf der Wildnis gefolgt waren und sich das Konzert aus purer Neugierde ansahen. Dementsprechend marschierte zwar in den ersten Reihen richtig die Post ab, weiter hinten wurde
es jedoch merklich ruhiger, was bei Tanzmusik nicht unbedingt das beste Zeichen ist.

Dabei hatte sich die Band im Rahmen ihrer Möglichkeiten nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil! Als Mann im Fokus gab Fronter Cyrus eine erstaunlich abgebrühte Figur ab. Stellt Euch mal vor Ihr tretet zum ersten Mal mit Eurer Band auf und steht gleich vor einem Riesenpublikum. Texte die ihr bislang nur aus dem Studio kennt, müssen auf einmal in einer Extremsituation abgerufen werden. Dazu ist die halbe Halle sauer auf Euch weil ihr den Spielort blockiert habt und last but not least sind da noch die Erwartungen der Fans, die naturgemäß bei einer Premiere in astronomische Höhen schnellen. All das zusammen genommen, war es schon erstaunlich wie cool Cyrus hier auf der Bühne agierte. Das nenne ich mal gesundes Selbstbewusstsein oder Nerven aus Stahl.

So gesehen lieferten The Retrosic ein sehr gefälliges Mitternachtsspecial ab, das ihre Fans durchaus zufrieden stellte, den Kritikern jedoch nur bedingt das Heft aus der Hand nahm. Dazu war der Einschnitt in das WGT-Programm mit der vorab geschlossenen Agra-Halle einfach zu tief und als Electroband verfügen die Franken leider nicht über die Mittel um mit atemberaubenden musikalischen Kunststücken zu glänzen. Der saubere Einstand sollte die Franken trotzdem ermutigen sich auch in Zukunft hin und wieder ihrem Publikum zu zeigen, denn was die Live-Qualitäten betrifft, gibt es bei weiterem erfahrenere Kollegen, die sich auf der Bühne schlechter schlagen!

 -Ein Tag geht seinen Weg-

So früh er begann, so schnell war er schon wieder vorbei, der erste Tag beim WGT 2007. Dabei hatten heute nicht weniger als 10 Acts an drei Locations meinen Weg gekreuzt, was in Anbetracht dessen , dass "angeblich nirgendwo etwas los war" (um mal die Forenkommentare zu bemühen), eine ziemlich beachtliche Zahl ist.

Nach der einführenden Tramfahrt, die ich als Atmosphäre schaffende Maßnahme wärmstens empfehlen kann, gaben heute vor allem die finnischen Bands den Ton an. Sowohl Poisonblack als auch Entwine und Amorphis hängten ihre deutsch-ukranische Konkurrenz in Sachen Power und Publikumsresonanz locker ab. Allein die Neuentdeckung des Tages, „Beloved Enemy“ konnte hier dank charismatischem Gruftrock und Elvis Impersonator Ski-King mithalten. Ganz im Gegensatz zu Crematory, deren Verspätung mit Abstand den Tiefpunkt des Tages markierte. Die Eröffnungsveranstaltung Monumentum II hingegen hatte absolut ihren Reiz, doch der strömende Dauerregen machte der Aktion einen riesen Strich durch die Rechnung. Schade drum! Da wäre mehr drin gewesen! Die abschließende Weltpremiere in der Agra konnte zwar keine Bahnen brechen, rundete den ersten Tag jedoch solide ab, sodass ich für meinen Teil müde aber zufrieden in Richtung Nachtlager wanderte und mich gespannt auf die morgige Fortsetzung freute, wenn endlich auch die anderen Spielstätten, wie die Parkbühne und das UT Connewitz in das Treffen-Geschehen eingreifen würden.

In diesem Sinne,
Fortsetzung folgt...

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