02.10.2008 - III. Batcafé Festival (Musikzentrum Hannover)

Der Langhuber unter den Festivals...
Aua Aua und nochmals Aua. Das waren die ersten drei Gedanken die mir heute Nachmittag gegen zwei Uhr (Nachmittags) durch den Kopf schossen, als ich mich komplett zerknüllt aus der Koje robbte. Batcafe Festival – an sich eine feine Sache – kommt für mich ab sofort gleich nach Sport in der nach oben offenen Mordliga. Ein Wettkampf für Ausdauerathleten und solche die es werden wollen. Aber beginnen wir von vorn:

Als ich gegen 20 nach 6 die feierabendliche Hannoveraner Rush Hour hinter mir gelassen und den Eingang des Musikzentrums erreicht hatte, gähnte mir zunächst noch blanke Leere entgegen. Selbst die Lieferantenzufahrt stand noch sperrangelweit offen und das auch Personal trudelte erst dropje voor dropje ein. Nachdem das Musikzentrum heute mal direkt auf dem Heimweg von der Arbeit lag, genoss ich die Momente der Ruhe vor dem Sturm, um ein wenig abzuschalten.

Mit fortschreitender Dauer trudelten dann die ersten Gäste ein. In Eile war hier allerdings niemand. Stattdessen verschob sich der für 18:30 angesetzte Einlass um geschätzte 15 Minuten, da es obendrein ein „Verkehrsproblem“ bei den auftretenden Künstlern gab. Nachdem Anna Katharina (von Schandmaul) bereits zuvor ihren Auftritt absagen musste, hingen die Münsteraner Burn noch feste im Festtagsstau und purzelten erst kurz vor knapp aus dem Tour-Bulli um nach einem erbärmlich kurzen Soundcheck hier die Ouvertüre für den Abend zu kredenzen. Zur Sicherheit hatten Willem und Thorsten alias Surfin´ William und FabrikC ihren mit Spannung erwarteten Improvisations-Battle, dessen Titel ich hier der Länge halber lieber nicht ausschreibe, ans Ende des Bandprogramms gestellt.

Mit 20minütiger Verspätung eröffneten Burn schließlich den Reigen mit „White is the new black“. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich etwa 50 Seelen in die Halle und darüber hinaus gesellt, die dem souverän vorgetragenen Waverock Spektakel geradezu andächtig lauschten. So andächtig, dass sich innerhalb eines gehaltenen Bannkreises von gefühlten 87,93 Metern außer drei emsigen Fotografen keine Menschenseele aufhielt, geschweige denn bewegte.

Mit solchen Situationen vertraut ließen sich Felix Friberg und Co. von so etwas nicht aus der Ruhe bringen und trugen ihr Set gewohnt inbrünstig vor. Immerhin hörte das Publikum sehr gespannt zu, was die Vier da vom Stapel ließen. Und auch ich muss gestehen, dass ich nach einjähriger Pause mal wieder so richtig auf den Burn-Sound konnte. Großartig wie immer natürlich „Bunny“ - welches dem Volke zumindest ein zaghaft geflüstertes „HEY HEY HEY HEY HOHOHOHO“ entlocken konnte – und das vom Tempo her leicht verschleppte „Tokio Sun“.

Kurioserweise stellte sich während der gesamten Show ein heimeliges Bar-Feeling ein, was möglicherweise daran liegen mag, dass Burn auch desöfteren in Kneipen auftreten. Auf der einen Seite die Band die sich den Stiefel rockt, auf der anderen eine halbe Hundertschaft, wahlweise stehend oder auf einen Hocker gepflanzt lauschend. Irgendwie urig! Natürlich war damit das Thema Rockkonzert meilenweit verfehlt, hätte ein solches Ambiente doch mehr zum Akustikprogramm des Quartetts gepasst, doch an der Band lag es in diesem Falle nicht. Eher an der Hörerschaft, die hier nach verrichteter Arbeit erstmal eine Runde abspannte.

Nach Burn drehte sich der musikalische Wind um 180 Grad. Eben noch Wellenrock aus NRW nun Neue Deutsche Welle Pop mit den Perlen! Bezeichnender Weise auch hier mit einem kleinen transitären Engpass, da Sängerin Katja sprichwörtlich eine halbe Stunde zuvor aus dem Zug gepurzelt war, frei nach der Devise „raus aus dem Tuff-Bahn, rauf auf die Bühne“, womit sich auch die etwas utopische Umbauzeit zwischen den beiden Konzerten erklären ließ.

Den Schwung der Einreise mitnehmend wollten die Perlen den Spaß und gaben kräftig Gas. Inzwischen hatte sich das Publikum auch sichtlich vermehrt und traute sich schon etwas dichter an jene Bühne, auf der gerade gewaltig die Post abging. Flippig, spritzig, unterhaltsam, knuffig drehte das Duo dort seine Runden, dass man die beiden ganz doll knuddeln einpacken und mit nach Hause nehmen wollte. Die musste man einfach lieb haben!

Wahlweise auf deutsch oder französisch hüpften sich die fränkischen NDW-Erben durch ein temporeiches Set, dass selbst dem steifen Hannoveraner das Tanzbein entknotete. Der Rhythmus wo man immer mit muss, wenn man so wollte, denn Frau Hah und Herr Ess hatten die richtigen Zünder im Gepäck, um der 80er -verwöhnten Stammkundschaft des Batcafé Festivals beizukommen. Songs wie „Mach es laut“, „Recherche“ oder der geniale Seitenhieb auf die Elektronikfachmärkte dieser Welt - „Geiz ist blöd“ - machten eine Menge Spaß. Und da Hannover über mindestens 300 Einwohner hat klappte es auch mit der „Großstadtangst“.

Ob am Keyboard, der Gitarre, Mikro- oder Megaphon, auf der Bühne, an der Kante oder gleich im Publikum, mit den Perlen kam Leben in die Bude und es würde mich rückwirkend betrachtet sehr wundern, wenn wir das sympathische Duo zum letzten Mal gesehen haben. Auf alle Fälle wieder ein toller Fund vom Fachmann in 80er-Fragen. Und ich kann es jetzt schon vorweg nehmen: an die Power dieses Auftritts kam heute keiner mehr ran.

Nachdem Die Perlen das Feld geräumt hatten, eröffnete die Crew auf der Bühne erneut eine fröhliche Bastelstunde. Mit der Leiter in der Hand kommt man durch das ganze Land und manchmal auch auf eine Bühne. Wer und was da im einzelnen vor sich ging entzog sich allerdings meines Interesses. Lieber gesellte ich mich auf den Obergang des Musikzentrums, wo eine nicht unerhebliche Menge Mensch sich in die bereit gestellten Sofas lümmelte, welche neben einigen Barhockern (unten) als Sitzgelegenheit dienten.

Hier oben hatten sich auch die lieben Kollegen von Black Fascination mit ihrem mobilen Fotostudio eingerichtet, in dem sich besonders Fotogene Gestalten gegen eine Handvoll sauren Haribos ablichten lassen konnten. Interessant war hier vor allem der mitgebrachte Musterkatalog an Fotos, welcher mittels Slideshow über den nebenstehenden Laptop zu bewundern war. Nackte Haut und pikante Einblicke waren da ebenso vertreten, wie Fotoartworks und Portraits.

Auf der anderen Seite des Ganges befand sich eine kleine aber feine Kunstausstellung des Szenekünstlers Plastica Obscura. Neben vier kleinen Skulpturen, die er auf einen Tisch drapiert hatte, hingen an der Wand einige interessant ausschauende Kunstwerke, von denen mich eines auf seltsame Weise an Han Solos Auftritt im Karbonitblock erinnerte. Nur dass es sich in diesem Falle nicht um Harrison Ford sondern den Tod persönlich...demaskiert.

Nach einem beherzten Griff in die Black Fascination Haribo-Tonne tingelte ich nun wieder zurück auf den Grund der Tatsachen und mangels Sitzgelegenheit fürs erste zurück zum Auto, zumal die nachfolgenden Grusel-Gruft-Glamrocker „The Pussybats“ immernoch!? mit dem Umbau beschäftigt waren.

Eine halbe Stunde später, fröstelnd ob der heraufgezogenen Herbstkühle, zog es mich zurück ins vergleichsweise warme Musikzentrum. Mittlerweile hatten es auch die Pussybats geschafft ihre Instrumente anzustöpseln und ein paar Töne zu produzieren. So richtig umwerfen mochte mich die Darbietung allerdings nicht, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass ich nur noch die letzten 5 Minuten, bzw. den Song „No Romeo“ zu Gehör bekam. Irgendwie machte die Truppe einen zusammengewürfelten Eindruck. Eine sehr komische Kreuzung, die beim Publikum nicht unbedingt für Jubelstürme sorgte. Ob das wohl an der elend langen Umbaupause lag? Act Numero vier erhärtete für mich diese Verdacht:

Auch 32 Crash, ihres Zeichens das Nebenprojekt von Front 242 EBM-Hero Jean Luc de Meyer ließen sich geradezu fürstlich Zeit, ihre Schateken aufzubauen. Ein wenig gestöpsel hier ein bisschen Klöppeln dort. Dass das irgendwann auf die Stimmung drückte war kaum mehr zu übersehen. Gefühlte dreieinhalb Stunden später läutete dann schließlich doch noch das Glöckchen für eine neue Folge aus der beliebten Reihe: „Die Dicken und der Belgier“.

Hochkarätig besetzt mit Maschinenmann Len Lemeire (Implant) und Drummer Jan d´Hooge (Vive la Fete) stand hier praktisch das who is who der belgischen EBM gemeinsam auf der Bühne. Fehlten eigentlich nur noch Dirk Ivens und Eric van Wonterghem. Aber kommen wir mal zum Kern der Sache: Mit 32Crash wandelt Front-Mann Jean Luc de Meyer auf merklich eingängigeren Pfaden, als er es mit seinem Schlachtschiff Front 242 zu handhaben pflegt. Tanzbare Sounds und verbale Beiträge, die man fast schon als Gesang bezeichnen könnte, verliehen dem ganzen eine gewisse Zugänglichkeit, die sich auch Nicht-Frontlern erschloss.

Ohnehin ließ sich mal wieder beobachten, dass sich elektronische Acts im Augenblick leichter tun ein Publikum aus der Reserve zu locken. Von Bombenstimmung konnte nach der langen Abkühlphase zwar keine Rede sein aber immerhin brachten die Belgier wieder etwas Leben in die Bude. „Slow Crash“, „Plutonian Breeders“, „Propaganda“, „Humanity“ „Dust & Drought“ lauteten einige der äußerst anhörlichen Vorträge aus dem Repertoire des Trios.

Mal abgesehen davon, dass man hier mit Jean Luc de Meyer den Dino des EBM schlechthin, mal hautnah und nicht von einer riesigen Festivalbühne aus erleben konnte, wollte sich der große Rausch nicht einstellen. Auf eine schwer greifbare Weise fanden Akteure und Publikum nur punktuell zueinander. Viel zu sagen hatte man sich nicht. Stattdessen wirkte der Auftritt wenig euphorisch und die Bewegungen vor der Bühne zunehmend mechanischer. Wahre Liebe ist anders! Ob Umbra et Imago daran noch etwas ändern konnten?

Nach einer weiteren, zum Glück etwas kürzeren Pause, stürmte das Karlsruher Dr. Sommer Team um Therapieleiter Mozart die Bühne, um den knapp 200 Publikümmern eine Aufklärungsstunde in Sachen „ordentliches Benehmen auf Rockkonzerten“ zu erteilen. Zu meinem Erstaunen tat sich auch der sonst so wortgewandte Mozart extrem schwer, dem regelrecht auf stur schaltenden Publikum beizukommen. Anfangs noch von Enthusiasmus geprägt, wurde es nach und nach immer ruhiger und leerer im Saal. Egal ob Mozart phallisch auf einem Didgeridoo herum blies, die Menge mit Feuer bespie oder seine gewohnt amüsanten Spitzen gegen „George Dabbelju“, Beckstein und die katholische Kirche abließ, es lief alles ins Leere. Dabei fuhren Umbra, verglichen mit den übrigen Bands mit Abstand die aufwändigste Schau auf.

Mitgefangen mitgehangen zog Mozart das Ding trotzdem diszipliniert durch und fand über den Abend verteilt schließlich doch noch zwei Dutzend Seelen, die sich vom trüben Matt nicht beirren ließen. Mal mit römischem Legionärshelm, mal mit Perücke, mal oben ohne probierte er diverse Arten der Kopfbedeckung aus, während Madeleine Le Roy in verschiedenen, mehr oder weniger freizügigen Outfits, für optische Reize sorgte.

Neu in der Band: Gittarrist Sascha, der als Ersatz für Sören in die Saiten griff. „Sascha ist der neue Sören und ich muss hier immer die Zeit überbrücken, weil der so lange braucht um seine Gitarren zu wechseln!“, erklärte Mozart die Eigenschaften des neuen Mitarbeiters und bekam von Lutz Statler spontan eine Breitseite. “Ich sags Euch, der hat mich auf dem Kieker!“, motzte Mozart in Waldorf-Manier zurück, bevor es im Programm weitergehen konnte.

Für viele sicher enttäuschend präsentierten sich Umbra et Imago heute von ihrer züchtigen Seite. Die pikanten SM-Themen aus besseren Tagen rückten heute Abend noch weiter in den Hintergrund als auf der letztjährigen Nosferatour. Abgesehen von ein wenig nackter Haut und aufblitzenden Brüsten hielten sich die Karlsruher sprichwörtlich bedeckt. Auch die nett anzusehende Feuerpeitsche, samt Tänzerin Simone, hatten es nicht bis Hannover geschafft.

Fakt ist jedoch, dass der Auftritt, im Gegensatz zu den zahlreichen Feuerwerkskörpern, nicht so recht zünden wollte. Da konnten Mozart und Lutz noch so gekonnt die Muppet-Show geben oder Fans zum Mitsingen auf die Bühne holen. Schade eigentlich, doch in Anbetracht der übertriebenen Pausen und der fortgeschrittenen Uhrzeit von weit nach 2 Uhr war es kein Wunder, dass sich die Karlsruher hier größtenteils aufrieben.

Die Tracklist des Abends geriet da beinahe zur Nebensache, zumal die wichtigsten Umbra Klopper eh mit von der Partie warum. „Märchenlied“, „Lieber Gott“ (featuring Lutz „Heppner“ für einen Bruchteil der Gage), „Sagt Nein!“, „Es war einmal eine O“, „Memento Mori“ und vieles mehr längst zum Standardrepertoire gehören, garniert mit etwas frischem Material der aktuellen EP in Form von „Glaubst du“ und „Gott will es“.

90 Minuten inklusive Zugabe mühten sich Umbra et Imago redlich dem angeknockten Musikzentrum die Löffel lang zu ziehen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Übrig blieb ein unspektakulärer Allerwelts-Gig der bei weitem nicht mit dem letztjährigen Feuerwerk in der Magdeburger Factory mithalten konnte.

Mit dem Abmarsch von Umbra verabschiedete sich auch ein Großer Teil der rund 200 Gäste gen Heimat., bis ein übersichtliches Grüppchen von 50 Tapferen übrig blieb, die nun gespannt auf das große Impro-Spektakel von und mit „ Surfin William vs. FabrikC“ warteten: „SURFIN WILLIAM'S BATCAVE SE-X-PERIENCE & THE ELE-K-TRO SHOCK TREATMENT OF FABRIKC FEAT. THE GUITAR SECURITY + THE MEDIVIAL CRIES OF ELINA: BURN YOUR HEADS IN 15 MINUTES“.

Auch ich war nach den Gesprächen mit FabrikC-Thorsten, sowohl auf dem M´era Luna al auch vorhin am Gitterzaun hochgradig gespannt, was die beiden Dark Star Kumpanen für die Szenewelt ausgeheckt hatten. Obwohl mir die Flagge bereits bedenklich auf halbmast hing, stellte sich nicht die Frage vorzeitig nach Hause zu gehen. Und jeder der ähnlich dachte tat gut daran! Gegen kurz vor Drei erloschen schließlich die Lichter. Dichter Nebel verhüllt die Bühne und ab ging die Post für Bambi und Klopfer featuring DJ Bummschlag gegen die coole Sau in Blau. Wobei die Beigabe „Versus“ hier durchaus seine Berechtigung hatte. Mit jedem Schlag der Basedrum vibrierte die ganze Bühne dermaßen, dass es Willems Effektboard samt Pedal tanzend über die Bühne trieb.

Besagte 15 Minuten lang bot sich dem Betrachter ein Schauspiel titanischen Ausmaßes. Anfangs noch etwas ungehobelt, fanden die Improvisateure immer mehr zueinander und droschen ein Gewitter ins Gebälk, dass selbst im Nachbargebäude noch den Putz von den Wänden bröckeln ließ. Kein Wunder, dass manch einer sich erschrocken die Ohren zu hielt oder gar das Weite suchte. Ein solch derbes Schranz-Brett hatte offenbar nicht jeder erwartet. Während Thorsten auf seine Drumpads einhämmerte, rödelte sich Willem, aufs wildeste posend an der Gitarre den Wolf., bis kurz vor Schluss Miss Elina zum Mikro griff, es fallen ließ und anschließend ein paar Zeilen in selbiges hauchte, bevor der Rudelrums auf die Zielgerade bog.

Alles in allem boten Willem und Thorsten hier ein faszinierend verstörendes Kleinkunstwerk, das mal für die unkonventionelle Ader des Batcafé Organisators sprach. Ohne Netz und doppelten Boden einfach mal einen raus hauen...warum eigentlich nicht? So sieht lebendige Szenekultur aus, auch wenn sich nicht immer leicht klingt!

Nach dieser Generalansage in Sachen Trommelfellspülung verließen mich nun die Lebensgeister. Mit seinen unangenehmen Pausen hatte sich der Abend trotz der Absage von Anna Katharina bis sage und schreibe viertel nach Drei hingezogen. Kreuzlahm, fußlahm, halb taub und hundemüde wurde es höchste Zeit die heimische Koje anzusteuern. Ob die abschließend geplante Modenschau tatsächlich noch stattfand kann ich daher nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Was ich jedoch sagen kann ist, dass das diesjährige dritte Batcafé Festival 2008 eher zu den zäheren Events der letzten Monate zählte. Das nominell sehr interessant besetzte Programm schaffte es in der Mehrzahl nicht, das Publikum zum Feiern zu animieren. Der Grund hierfür war vor allem in dem zerfahrenen Zeitplan zu finden, der sich selbst mit überlangen Pausen immer wieder den Wind aus den Segeln nahm.

Weniger ist mehr“ sollte die Devise des Festivals im kommenden Jahr lauten. 1-2 Bands weniger hätten es heuer Sicherlich auch getan, ohne die Leute bis morgens um 3 an die Bühne zu ketten. Auch bzw. gerade deshalb hätte ich mir draußen vor dem Eingang auch ein paar Sitzbänke gewünscht. Wer nicht gerade das Glück hatte einen Hocker oder eines der Lümmelsofas zu ergattern stand sich den Abend über die Beine in den Bauch. Anschließender Feiertag oder nicht, nach einem Arbeitstag ist das nicht unbedingt der Traum eines durchschnittlichen Konzertbesuchers.

Insgesamt blieb das diesjährige Batcafé Festival hinter der letzten Auflage zurück und verstand es nur punktuell dem Publikum Begeisterung zu entlocken. Das Highlight markierten dabei Die Perlen, während die eigentlichen Stars „Umbra et Imago“ und „32Crash“ wenig Mittel fanden der dürftigen Stimmung beizukommen. Schade eigentlich. Denn bei dem Programm wäre normal mehr drin gewesen!

In diesem Sinne, gute Besserung!

Euer Ritti

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